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„Was sind CTCs – und was haben sie mit PSMA zu tun?“

Wenn Blut zur Informationsquelle wird

 

Bisher werden Patienten bezüglich einer Eignung für eine PSMA-Therapie mit PSMA-PET/CT untersucht. PSMA positive Krebszellen werden über diese Form der Bildgebung sichtbar macht. Das ist hilfreich – aber nicht für alle Patienten verfügbar, mit hohen Kosten verbunden, nicht beliebig oft wiederholbar und manchmal zeigt es nicht das ganze Bild der Erkrankung.

 

Was wäre also, wenn wir die relevanten Informationen einfach im Blut finden könnten ohne bildgebende und aufwendige Technik?

Genau hier kommen die CTCs – zirkulierende Tumorzellen – ins Spiel.

 

 

Was sind CTCs?

 

CTCs sind Krebszellen, die sich vom ursprünglichen Tumor lösen und im Blutstrom „mitschwimmen“. Man kann sie sich wie kleine Ableger des Tumors vorstellen:

 

Sie tragen viele der Eigenschaften der eigentlichen Krebszellen in sich – und machen diese so direkt zugänglich, ohne dass man ins Gewebe eingreifen muss. Sie können jedoch auch andere oder zusätzliche Eigenschaften tragen und können damit die Möglichkeiten von zielgerichteten Therapien erweitern.

 

Das bedeutet:

– Kein chirurgischer Eingriff

– Kein Strahlenrisiko

– Eine wiederholbare, minimalinvasive Möglichkeit, den Tumor und den aktuellen Status der Erkrankung besser zu verstehen

 

 

CTCs und PSMA – die Verbindung

 

Viele Prostatakrebszellen tragen auf ihrer Oberfläche PSMA. Wenn diese Zellen ins Blut gelangen, behalten sie dieses Merkmal – und können dort gezielt nachgewiesen werden.

 

Damit ist es möglich, PSMA direkt auf einzelnen Tumorzellen im Blut sichtbar zu machen. Für Patienten bedeutet das:

– Eine schonende Alternative oder Ergänzung zur PET/CT

– Klare Aussagen über die Eignung für eine PSMA-Therapie

– Potenzial zur wiederholten Kontrolle des Krankheitsverlaufs

 

 

Warum ist das wichtig?

 

Der Nachweis von PSMA auf CTCs eröffnet neue Perspektiven:

– Individualisierte Therapieentscheidungen: Ärzte können genauer bestimmen, ob eine PSMA-Therapie sinnvoll ist.

– Kontinuierliches Monitoring: Veränderungen im Krankheitsverlauf können engmaschiger verfolgt werden – ohne wiederholte Bildgebung.

– Patientenfreundlichkeit: Statt komplexer Klinikuntersuchungen genügt eine einfache diagnostische Anwendung, ähnlich einer Blutabnahme.

 

 

Ein Blick in die Zukunft

 

CTCs sind mehr als nur eine „Erweiterung“ der klassischen Diagnostik. Sie sind ein Fenster in die Biologie des Tumors, das immer wieder geöffnet werden kann.

Gerade in Verbindung mit PSMA bieten sie die Möglichkeit, Therapien nicht nur zu starten – sondern auch laufend zu überprüfen und zu personalisieren.

 

 

In Teil 4 dieser Reihe zeigen wir, wie die GILUPI-Technologie den Nachweis von CTCs im Blut möglich macht – und welchen Unterschied das für Patienten und Ärzte in der Praxis macht.

 

 

Sie haben Fragen oder möchten mehr wissen?

Gern begleiten wir Sie auf Ihrem Weg – mit Fachwissen, Erfahrung und einem offenen Ohr.

Ihr GILUPI-Team